Donnerstag, 24. Oktober 2024, 20.00 Uhr

Nora Benamara Quartett (D/FR)

Sinnliche Songkunst mit poetischen Texten: eine betörende neue Jazz-Stimme.

Nora Benamara: voc
Olga Reznichenko: p
Lorenz Heigenhuber: b
Pablo Tarantino: dr

Ein starker gesanglicher Ausdruck – eine Stimme, die hinhören lässt. Nora Benamara gehört zu den großen neuen Vokaltalenten des deutschen Jazz-Geschehens. Außerdem ist sie eine außergewöhnliche Songwriterin, die in ihrer Poesie viel Persönliches verarbeitet. Gerade erschien ihr vielseitig schillerndes Debütalbum „Amnesia“.

Viele der Stücke von Nora Benamara gehen tief – und bewahren trotzdem ein gewisses Maß an Leichtigkeit, an sinnlichem, freudigem Ausdruck. „Meine Musik ist aus Emotion und Intuition entstanden“, betont die Sängerin, Komponistin und Bandleaderin. Trotzdem steckt in ihren Texten viel Reflektion, manchmal ein fast schon philosophisches Denken und Wägen – auch ein Träumen. Die Songs erzählen von Sehnsucht nach Heimat, von utopischen Orten, von Zweifeln, von einer intensiven Verbindung zur Natur. Ergebnisse einer persönlichen „inneren Odyssee“, wie sie sagt.

Nora Benamara ist Deutsch-Französin mit multikulturellem Familien-Background: der Vater Algerier, die Mutter Deutsche. Sie lebt in Leipzig. Aufgewachsen war sie in einem Dorf in der Nähe von Fontainebleau südlich von Paris – „ein Leben in der Natur“. Der Vater, ein Opernsänger, spielte auch Oud, die arabische Laute. Klassische sowie arabo-andalusische Musik gehörten zum musikalischen Alltag. Nora lernte klassisch Klavier. Das wachsende Interesse an Popmusik zwischen Beatles, Björk und französischem Chanson brachte sie dazu, sich selber Gitarre beizubringen.

Zunächst studierte sie visuelle Kommunikation. Zum Wendepunkt wurde ein Jahr in Rom. „Die Zeit dort hat mir die Augen geöffnet: dass ich mich künstlerisch in der Musik am wohlsten fühle.“ Sie wechselte an die Musikhochschule in Weimar. Dort entstanden erste Kompositionen. Für ihren Abschluss schrieb sie Stücke für ein Jazz-Quartett. In dieser Zeit bildete sie das Duo Nômade mit einem brasilianischen Gitarristen sowie ein weiteres, Sununu, mit einem palästinensisch-syrischen Pianisten und Sänger.

Das jetzige, stilistisch enorm vielseitige Quartett besteht seit etwa drei Jahren. Nora textet überwiegend in Englisch („Das fühlt sich natürlich an und ist zudem eine universelle Sprache“), aber auch auf Französisch.

Eintritt: 25 Euro –
Ticketbuchung bitte unter: post@kueche13.de
Studierende der HfK: 10 Euro